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Hausspecht bei der Arbeit


Christkönig

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"Das Innere des Kirchenraumes wird von der monumentalen Christusfigur in der Apsis über dem Altar bestimmt. Das auf Goldgrund gearbeitete Gemälde erinnert den Betrachter an ein byzantinisches Mosaik - eine Assoziation, die von den Künstlern durchaus beabsichtigt war. Christus erscheint als Pantokrator, als erhabener König und Herrscher über das All, zugleich aber als Bruder, der die Menschen mit offenen Armen empfängt und aufnimmt. Die ausgebreiteten Arme deuten auf die tiefe Symbolik, die in dieser Christusgestalt liegt hin: Wer eingeladen wird, kommt aus freiem Willen und nicht aus Zwang.
Das Verhältnis zwischen Christus und den Menschen ist das Verhältnis der Freundschaft und der Liebe. Jeder ist eingeladen, zu jeder Zeit und an jedem Ort, gleich wo er steht. So schaut auch die Christusfigur jeden Besucher an; an keiner Stelle kann sich der Betrachter ihrem Blick entziehen. Dieser Effekt ist der Wölbung der Apsiskuppel zu verdanken, die sich die Künstler in St. Hildegard zunutze gemacht haben.

An das Christusbild schließt sich nach unten ein Fries mit dreizehn Lämmern an, ein Motiv, das bereits in frühchristlicher Zeit in vielen Kirchen Verwendung gefunden hat. Die dreizehn Lämmer sind Sinnbild für Christus und die zwölf Apostel. In der Regel gilt diese Darstellung Christi als Hinweis auf die Eucharistie, in der das Opfer Christi gefeiert wird. Doch kann das Lamm hier diese Bedeutung nicht haben, da auch die Apostel unter demselben Bild dargestellt sind. Deshalb liegt die Verbindung zu Lk 10,3 nahe, wo es heißt: "Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe." Die Apostel und damit jeder Christ sollen die Frohe Botschaft und das Himmelreich nicht mit menschlicher Macht und Stärke aufbauen, sondern im Gegenteil: "Das Schwache hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen, und das Törichte, um die Weisen zuschanden zu machen " (1 Kor 1,27). Der Maßstab der göttlichen Liebe entspricht nicht dem, was in der Welt Rang und Bedeutung hat, sondern Gott wirkt gerade im Unscheinbaren und Schwachen. Das ist die Botschaft, die diese dreizehn Lämmer dem Betrachter nahe bringen.

Dem Lämmerfries schließt sich nach unten ein zweites Fries an, auf dem acht ganzfigurige Engelgestalten dargestellt sind. Die Engel, die streng frontal ausgerichtet dastehen, sind in eine weiße gegürtete Tunika (altrömisches Gewand, dem auch die Ordenstracht der Benediktinerinnen nachgestaltet ist) gekleidet. Über ihren Flügeln sind die Buchstaben "SCTS" = Sanctus (heilig) zum Zeichen für das immerwährende Gotteslob zu sehen."
(aus dem Kirchenführer der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard, Rüdesheim/Eibingen)

Weiterführend zur Symbolik des Gotteslammes und der Lämmer

Tabernaculum Dei cum hominibus (das Zelt Gottes unter den Menschen), Offb 21,3



Dem hehren Fürst der Ewigkeit,
Dem Völkerkönig Jesus Christ,
Dem Herrn, der unsre Herzen kennt,
Gilt unser froher Lobgesang.

Die Gottesleugner toben laut:
Wir wollen nicht, dass Christus herrscht!
Wir aber jubeln hocherfreut,
Bekennen Dich als höchsten Herrn.

O Christus, hehrer Friedensfürst,
Mach alle Welt Dir untertan
Und führe die verirrte Schar
Zur e i n e n Herde wieder heim.

Dafür hängst Du am Kreuzesstamm,
Die Arme weithin ausgespannt,
Und zeigst Dein liebevolles Herz,
Das von dem Speer durchstochen ist.

Dafür wohnst Du auf dem Altar
In der Gestalt von Brot und Wein
Und strömst aus der durchbohrten Brust
Das Heil für unsre Seelen aus.

Dir schuldet jede Staatsgewalt
Bekenntnis, Huldigung und Preis,
Dich ehre Recht und Wissenschaft,
Die Kunst und Satzung achte Dein!

Es beuge jede Königskron
Sich nieder vor dem höchsten Herrn;
Mach jedes Haus und jedes Land
Mit milder Hand Dir untertan!

Dir, Jesus, sei das Lob geweiht,
Der Du das Weltenzepter führst
Mit Gott dem Vater und dem Geist
Von Ewigkeit zu Ewigkeit!
 Amen.

Das Endgericht

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31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen.
32 Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.2
33 Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken.




34 Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
35 Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen;
36 ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.
37 Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu trinken gegeben?3
38 Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben?
39 Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
40 Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. 

Engel tragen die Seelen der Auserwählten in den Schoss Abrahams

41 Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!
42 Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben;
43 ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht.
44 Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen?
45 Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan.
46 Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.
(Mt 25)
Die Seelen der Verdammten werden in die Hölle geführt

Herbstfarbverfremdung

Herbstreminiszenzen (2)

Am Grab der hl. Katharina Laboure

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In der zweiten Begegnung mit der Muttergottes am 27. November 1930 erhielt Katharina (Laboure) den Auftrag, eine Medaille (später bekannt als die "wunderbare Medaille“) prägen zu lassen. Sie vernahm die Worte: "O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen“, die auf die Medaille aufgeprägt werden sollten. Sie sah die Muttergottes mit der Erdkugel unter ihren Füßen, innerhalb eines ovalen Rahmens stehend. Ihre Arme waren ausgebreitet, und es gingen helle Lichtstrahlen von ihren Handflächen aus. Diese Strahlen sollten die Gnaden, die die hl. Jungfrau für die Menschen aussendet, darstellen.
(Quelle: kathpedia)

über die Rückseite der Medaille


Katharina: „Ich kniete vor der hl. Muttergottes, die auf dem Leinensessel saß, nieder und legte meine Hände in ihren Schoß. So verbrachte ich die allerschönste Zeit meines Lebens. Es wäre unmöglich für mich zu beschreiben, was ich erlebt habe. Die hl. Jungfrau sagte mir, dass ich mich unter die Führung meines Beichtvaters stellen sollte, und viele andere Dinge.“


Pilger vor dem Grab der unverwesten Heiligen Katharina Laboure

Kurz vor ihrem Tod mit 70 Jahren eröffnet sie ihrer völlig erstaunten Oberin, dass sie die Seherin der Gottesmutter von der Wunderbaren Medaille ist. Am 31.12.1876 legt sie ihr Leben in die Hände Gottes zurück. Ihre letzten Worte sind:

"Warum sollte ich denn Angst haben? Ich werde unseren Herrn, die heilige Jungfrau, den Heiligen Vinzenz sehen."

Ihr Begräbnis in Paris wird zu einem Großereignis für ganz Frankreich. Nun ist die Seherin bekannt! Drei Tage lang ziehen die Menschen in einer nie enden wollenden Schar vor dem Leib jener Seherin vorbei, die die Gottesmutter geschaut hat. Dieser Strom von Pilgern in die Rue du Bac reißt bis heute nicht ab. Auf wunderbare Weise ist der Leib von Katharina Labouré bis zum heutigen Tag unversehrt geblieben.
1933 wurde Katharina Labouré selig gesprochen und am 27. Juli 1947, nach den Wirren des 2. Weltkrieges, als leuchtendes Zeichen der Hoffnung von der Kirche heilig gesprochen.



"Erst als sie Ende 1876 die übernatürliche Gewißheit hatte, daß sie das Jahr 1877 nicht erleben werde - tatsächlich starb sie am 31. Dezember 1876 im Alter von 70 Jahren -, da überwand sie ihr Widerstreben und vertraute ihr Geheimnis ihrer Oberin an, nachdem die beiden einzigen Mitwisser und Vollstrecker des Auftrags, die Priester Aladel und Etienne, schon gestorben waren. Es war ihr ja immer, wie sie sagte ein "Martyrium" gewesen, daß man noch keine Statue der seligsten Jungfrau in der beschriebenen Haltung hergestellt hatte: mit der Weltkugel in den Händen, wie im Akte der Darbringung und der Fürsprache für die ganze Welt, deren Königin sie ist. -

So sehr wollte die Heilige ganz treu sein und keinen Wunsch ihrer geliebten Herrin unerfüllt lassen. Als die Oberin sie zu der großen Gnaden beglückwünschen wollte, antwortete die Schwester unwillkürlich: Ich begnadet? Ich war nur ein Werkzeug. Nicht meinetwegen ist mir die seligste Jungfrau erschienen. Ich wurde erwählt, damit man nicht zweifeln könne (bei meiner Nichtigkeit), daß alles Gottes Werk ist. Ich konnte ja nicht einmal schreiben. (...)

Und eines ihrer letzten Worte auf dem Sterbebette war: Die seligste Jungfrau hat versprochen, große Gnaden zu geben ... und sie wird vor allem ein Wachstum jener Reinheit des Geistes, des Herzens und des Willens schenken, worin die reine Liebe besteht!"

(Ferdinand Baumann, Pius XII. erhob sie auf die Altäre, 64)

Glasschrein der hl. Katharina Laboure


Innenhof der Vinzentinerinnen, der zur Erscheinungskapelle führt

Zum Tagesausklang

Charles de Foucauld (und ein kostenloser Blick auf Paris)

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Diesen Beitrag widme ich Bruder Karl M.
 
Glasfenster, Charles de Foucauld, Sacre-Coeur, Paris

Charles de Foucauld, Einsiedler und Ordensgründer; der selige Charles de Foucauld wurde 1858 in Straßburg geboren und entfernte sich als Jugendlicher vom katholischen Glauben bis zur Gottlosigkeit. 1876 trat er in die Armee ein, danach unternahm er eine Expedition durch Marokko, die ihm wissenschaftlichen Ruhm als Geograph einbrachte. Foucauld war fasziniert von der Religiosität des Islam, als 28-Jähriger durchlebte er in Straßburg eine tiefe Bekehrung zum christlichen Glauben. Er überlegte, dem Trappistenorden beizutreten und arbeitete drei Jahre als Gärtner im Trappistenkloster von Nazareth.
Er empfing schließlich die Priesterweihe und kehrte in die Sahara zurück, um als Einsiedler und Missionar mit dem Stamm der Tuareq in Tamanrasset zu leben. Foucauld gründete selbst eine Gemeinschaft mit den Merkmalen der Bedürfnislosigkeit, der eucharistischen Anbetung und dem Apostolat. Er nannte sich „Kleiner Bruder Charles von Jesus“.
Charles de Foucauld wurde am 1. Dezember 1916 bei dem Überfall einer Bande von Tuareq erschossen. Heute berufen sich allein 10 religiöse Orden und 9 Gemeinschaften auf das Charisma des Charles de Foucauld, unter ihnen die „Kleinen Brüder Jesu“, die „Kleinen Schwestern Jesu“ sowie die Laiengruppe „Gemeinschaft Charles de Foucauld“. Charles wurde unter Benedikt XVI. am 13. November 2005 in Rom selig gesprochen.
(Martyrologium Sancrucense)

Basilika Sacre-Coeur, Paris


Liebe Brüder und Schwestern in Christus!
Danken wir für das Zeugnis, das Charles de Foucauld gegeben hat. Durch sein kontemplatives und verborgenes Leben in Nazaret stieß er auf die Wahrheit der Menschheit Jesu und fordert uns so auf, das Geheimnis der Menschwerdung zu betrachten. An jenem Ort hat er viel über den Herrn gelernt, dem er in Demut und Armut nachfolgen wollte. Er entdeckte, daß Jesus, der unsere menschliche Natur angenommen hat, uns zu der universalen Brüderlichkeit einlädt, die er später in der Sahara lebte, und zu jener Liebe, die Christus uns vorgelebt hat. In den Mittelpunkt seines Daseins als Priester stellte er die Eucharistie und das Evangelium, die beiden Tische des Wortes und des Brotes, Quelle des christlichen Lebens und der Mission.
(Grußworte von Benedikt XVI am Ende der Seligsprechungsfeier, 13. November 2005)


"Und ich bitte Dich um dies eine: Bete, daß ich liebe, bete, daß ich Jesus liebe, bete, daß ich sein Kreuz liebe, bete, daß ich das Kreuz nicht um meiner selbst willen liebe, sondern als das einzige Mittel, Jesus zu verherrlichen: "Das Weizenkorn bringt nur Frucht, wenn es stirbt... Wenn ich erhöht sein werde, werde ich alles an mich ziehen." Und, wie der heilige Johannes vom Kreuz bemerkt, in der Stunde seiner äußersten Vernichtung, seines Todes hat Jesus das größte Heilswerk getan, hat er die Welt gerettet..." (Bruder Karl lässt Jesus sprechen)


Wenn Jünger Jesu mutlos werden könnten, wieviel Grund zur Entmutigung hätten die Christen von Rom am Abend des Martyriums der heiligen Petrus und Paulus gehabt! Ich habe oft an diesen Abend gedacht: welche Trauer, und wie verdunkelt hätte alles erschienen, wäre in den Herzen nicht der Glaube lebendig gewesen! Es wird immer Kämpfe geben, und immer wird in der scheinbaren Niederlage der wirkliche Triumpf des Kreuzes sein."

(Charles de Foucauld, Die Schriften von Charles de Foucauld, Hrsg. H. U. v. Balthasar, 1961, Neue Folge, 41ff)

Apsismosaik, Sacre-Coeur, Paris

Lieben wir Jesus, verlieren wir uns vor dem Allerheiligsten Sakrament: Dort ist das Allumfassende, das Unendliche, Gott... Begreifen wir den Abgrund zwischen Schöpfer und Geschöpf: Das Allumfassende gegenüber dem Nichts. Werfen wir uns nicht in den Schmutz vergänglicher Dinge, wenn Jesus uns durch Seine Gegenwart, Seine Gedanken, Seine fortwährende Betrachtung vor Freude trunken machen will...
Oh! Könnten wir uns doch verlieren, uns hineinstürzen bis zum Untergang in das Meer der Liebe unseres vielgeliebten Jesus! Amen.

(Charles de Foucauld, Die geistlichen Schriften, 1963)

Eucharistische Anbetung im Sacre-Coeur




Der Christkindlmarkt beim Wiener Rathaus

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Burgtheater














Hier kann man u. a. Theologie studieren ;-)

Die Armreliquie des hl. Franz Xaver

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Armreliquie des hl. Franz Xaver, Il Gesu, Rom

Auf der Insel Shangchuan vor Südchina erkrankte Franz Xaver an Fieber. Er starb am Samstag, den 3. Dezember 1652.

"Antonio (der chinesische Dolmetscher) und die Schiffsbesatzung begruben ihn am Vorgebirge der Bucht auf halber Höhe, weit entfernt von den Hütten der Portugiesen. Wie in China üblich, bestatteten sie Franz Xaver in einem Holzsarg; zur Beschleunigung der Verwesung, damit sie später leichter die Gebeine nach Goa bringen könnten, legten sie Säcke mit Kalk in den Sarg. Auf das Grab legte Antonio Steine. So blieb das Grab den Winter über. Doch Antonio wollte nicht, dass Franz Xaver so allein auf Shangchuan zurückbliebe, deshalb kehrte die "Santa Cruz" auf ihrem Rückweg nach Malakka zurück nach Shangchuan. Bei Öffnung des Grabes stellte sich zu aller Erstaunen heraus, dass die Leiche trotz des Kalks unversehrt und unverwest war. Franz Xaver wurde im Sarg auf das Schiff gebracht, das am 22. März 1553 in Malakka anlegte. Die Stadt empfing den toten Franz Xaver mit großem Pomp, und der Leichnam wurde in der Kirche vom 23. März bis zum 15. August aufgebahrt.
Im Dezember 1553 wurde der Leib Xavers auf einem portugiesischen Schiff nach Goa gebracht. Am 16. März wurde der Leichnam feierlich zum Pauls-Kolleg am Stadtrand getragen. Der Leib wurde zunächst in ein Grabmal an der Seite des Altars gelegt, dann 1582 in der Kapelle der Novizen beigesetzt. 1605 wurde der Leichnam in der größeren Kapelle des Kollegs bestattet, endlich in der Kirche Bom Jesus, wo er heute noch liegt. Schon sehr bald waren auch verschiedene Körperteile als Reliquien entfernt worden, so etwa der kleine Zeh des rechten Fußes, Haare und der rechte Arm; der Unterarm wurde 1615 nach Rom gebracht, wo er in Il Gesu liegt."

(Claudia von Collani, Franz Xavers Grab auf Shangchuan, in: Haub, Oswald, Franz Xaver, Patron der Missionen,128f)
Nicht der Heilige in Person natürlich, der 1552 gestorben und in Goa begraben ist, sondern seine Armreliquie, die seit 1614 in der Kirche »Il Gesù« in Rom aufbewahrt wird. - See more at: http://www.osservatoreromano.va/de/news/franz-xaver-halt-seine-hand-und-seinen-arm-uber-au#sthash.s2iDkx2y.dpufs, H


Taufe einer indischen Prinzessin, Il Gesu, Rom

Über ein halbes Jahrhundert nach dem Tod des Heiligen hat P. General Aquaviva den rechten Arm des Heiligen, mit dem er unzählige Menschen getauft, gesegnet und geheilt hat, vom Leib abtrennen und nach Rom bringen lassen.

"Nachdem der Arm abgenommen war, floß das Blut reichlich, und die gegenwärtigen Patres benetzten damit mehrere Tücher, die Philipp IV., König von Spanien, übersandt wurde. Man füllte damit auch ein Fläschchen, das man nach Rom schickte.
In den Jahren 1744, 1782, 1859 und 1860 wurde der Sarg jedesmal geöffnet, der heilige Leichnam von den geistlichen und weltlichen Behörden untersucht und anerkannt und dann zur Verehrung ausgestellt. Immer war er ohne die geringste Spur von Verwesung, nur seit der Abnahme des Armes ist das Fleisch aus- und an die Gebeine angetrocknet. Allein seine Züge bleiben erkennbar."

(Nikolaus Greff SJ, Franz Xaver, Der Patron der katholischen Mission, 1905, neu aufgelegt 2005, 99f)

 
Ewiger Gott, du Schöpfer aller Dinge, blicke auf die Seelen der Ungläubigen.
Du hast sie erschaffen und nach Deinem Bild und Gleichnis gestaltet.
Denke daran, daß Jesus, Dein Sohn, für ihr Heil den bittersten Tod erlitten hat.
Laß nicht länger zu, daß Dein Sohn von den Ungläubigen verachtet wird.
Laß Dich zur Milde stimmen durch die Gebete der Heiligen und die Bitten der Kirche,
der Braut Deines heiligen Sohnes.
Denke an Dein Erbarmen, und achte nicht mehr auf ihren Götzendienst und Unglauben.
Gib, daß auch sie endlich erkennen unseren Herrn Jesus Christus, den Du gesandt hast.
Er ist unser Heil, unser Leben und unsere Auferstehung. 
Ihm sei Ehre in alle Ewigkeit. Amen.
(Gebet des hl. Franz Xaver, Greff, 107)

Nicht der Heilige in Person natürlich, der 1552 gestorben und in Goa begraben ist, sondern seine Armreliquie, die seit 1614 in der Kirche »Il Gesù« in Rom aufbewahrt wird. - See more at: http://www.osservatoreromano.va/de/news/franz-xaver-halt-seine-hand-und-seinen-arm-uber-au#sthash.s2iDkx2y.dpuf

Augustinus über Ambrosius

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Augustinus, Maria Lanzendorf,

Ich kam nach Mailand zum Bischof Ambrosius, der der ganzen Welt als einer der Besten bekannt ist, Deinem frommen Verehrer, der damals mit seinem kraftvollen Wort Deinem Volk, das "Mark Deines Weizens" und das Freudenöl und "des Weines nüchterne Trunkenheit" darbot.
Nicht wissend, daß Du mich führst, kam ich zu ihm, um durch ihn, aber nun wissend, zu Dir geführt zu werden. Väterlich nahm er mich auf, dieser "Gottesmann" und begrüßte meine Ankunft mit dem ganzen Wohlwollen eines Bischofs.

Ich fühlte mich zu ihm hingezogen, aber vorerst nicht zum Lehrer der Wahrheit - ich hatte keine Hoffnung mehr, sie in Deiner Kirche zu finden - sondern zu dem Menschen, der mir gütig entgegenkam. Ich hörte ihn, wenn er zum Volke sprach, voll Interesse, freilich nicht in der gehörigen inneren Verfassung, vielmehr um mir ein Urteil zu bilden, ob seine Rednergabe ihrem Ruf entspräche oder  stärker, vielleicht schwächer hervorkäme, als es die öffentliche Meinung war. So hing ich wohl gespannt an seiner Sprache, im übrigen stand ich unter den anderen als ein Hörer, den die Sache selbst nichts anging, ja dem sie verächtlich war. Ich freute mich nur an der einnehmenden Art seines Vortrags; er zeugte von höherer Bildung als der des Fautus, aber was das rednerische Gehaben betrifft, wirkte er weniger strahlend und bestrickend.
Im übrigen, dem Gehalt nach, kein Vergleich: der eine verlor sich in den manichäischen Gaukeleien, der andere dagegen lehrte auf heilsamste Weise das Heil
(aus den Confessiones, in: Gefolge des Lammes IV., 333f)

Ambrosius, Maria Lanzendorf

Die Unbefleckte Empfängnis

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Sonnenuntergang, Lourdes

Statue in der Basilika zur Unbefleckten Empfängnis (Oberkirche), Lourdes


Liebe Brüder und Schwestern!
 
1. Hier, vor der Grotte von Massabielle kniend, spüre ich mit Ergriffenheit, daß ich das Ziel meiner Pilgerfahrt erreicht habe. Diese Grotte, in der Maria erschienen ist, ist das Herz von Lourdes. Sie erinnert an die Höhle auf dem Berg Horeb, wo Elija dem Herrn begegnete, der aus einem »sanfte[n], leise[n] Säuseln« heraus zu ihm sprach (1 Kön 19,12).

Hier forderte die Jungfrau das Mädchen Bernadette auf, mit ihr den Rosenkranz zu beten. Diese Grotte ist somit zum Lehrstuhl in einer einzigartigen Schule des Gebets geworden, in der Maria alle lehrt, mit brennender Liebe das Antlitz Christi zu betrachten.
Deshalb ist Lourdes der Ort, an dem die Gläubigen Frankreichs und vieler anderer Nationen Europas und der ganzen Welt auf Knien beten.

2. Als Pilger in Lourdes wollen auch wir heute abend gemeinsam mit der Jungfrau erneut die »Geheimnisse«, in denen sich Jesus als »Licht der Welt« offenbart, im Gebet betrachten. Erinnern wir uns an seine Verheißung: »Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben« (Joh 8,12).
Laßt uns von der demütigen Magd des Herrn die fügsame Bereitschaft zum Hören und die großherzige Annahme der Lehre Christi in unserem Leben lernen.
Bei unserer Meditation über die Teilhabe der Mutter des Herrn am Erlösungsauftrag ihres Sohnes lade ich euch ein, für die Berufungen zum Priestertum und zur Jungfräulichkeit um des Reiches Gottes willen zu beten, auf daß alle, die dazu auserwählt sind, diesem Ruf bereitwillig und beharrlich folgen.


3. Wir wenden uns nun an die allerseligste Jungfrau Maria und sprechen gemeinsam mit Bernadette:



»Meine gute Mutter, erbarme Dich meiner;
ich gebe mich Dir ganz hin,
damit Du mich Deinem geliebten Sohn anvertraust,
den ich von ganzem Herzen lieben will.
Meine gute Mutter,
schenke mir ein Herz,
das für Jesus entflammt ist.«

Grußworte an der Grotte von Massabielle, PILGERFAHRT VON JOHANNES PAUL II. NACH LOURDES ANLÄSSLICH DES 150. JAHRESTAGES DER  PROMULGATION DES DOGMAS DER UNBEFLECKTEN EMPFÄNGNIS, 14. August 2004


Der Bischof ganz links bin ich ;-)  Grotte von Massabielle, Lourdes



Gegrüßet seist Du, Maria, arme und demütige Frau,
gebenedeit bist Du vom Allerhöchsten!
Jungfrau der Hoffnung, Prophetin neuer Zeiten,
wir schließen uns Deinem Lobgesang an,
um die Barmherzigkeit des Herrn zu feiern,
um das Kommen des Reiches
und die vollkommene Befreiung des Menschen zu verkünden

Gegrüßet seist du, Maria, demütige Magd des Herrn,
glorreiche Mutter Christi!
Treue Jungfrau, heilige Wohnstatt des Wortes,
lehre uns, beharrlich zu sein im Hören auf das Wort
und fügsam gegenüber der Stimme des Geistes,
aufmerksam für seine Aufrufe im tiefsten Inneren unseres Gewissens
und für seine Offenbarungen in den Wechselfällen der Geschichte.

Gegrüßet seist du, Maria, Frau des Leidens,
Mutter der Lebenden!
Jungfräuliche Braut beim Kreuz, neue Eva,
führe uns auf den Wegen der Welt,
lehre uns, die Liebe Christi zu leben und zu verbreiten,
mit dir innezuhalten vor den unzähligen Kreuzen,
an denen dein Sohn noch immer gekreuzigt wird.

Gegrüßet seist du, Maria, Frau des Glaubens,
Erste unter den Jüngern!
Jungfrau, Mutter der Kirche, hilf uns, stets Zeugnis abzulegen
von der Hoffnung, die uns erfüllt,
im Vertrauen auf die Güte des Menschen und die Liebe des Vaters.
Lehre uns, die Welt von innen her aufzubauen:
In der Tiefe der Stille und des Gebets,
in der Freude brüderlicher Liebe,
in der unersetzlichen Fruchtbarkeit des Kreuzes.

Heilige Maria, Mutter der Gläubigen,
Unsere Liebe Frau von Lourdes,
bitte für uns.
Amen.



(Johannes Paul II. in der Basilika von Lourdes, Gebet nach der Andacht, 14. August 2004)

Aufnahme Mariä, Rosenkranzbasilika, Lourdes

Welcher Heiliger liegt in dieser Stadt begraben?

Auflösung des Bildrätsels

Sumpfmeise oder Weidenmeise?


Unsere Liebe Frau von Guadalupe

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Im Dezember 1531 erschien die Muttergottes Juan Diego und beauftragte ihn, den Ortsbischof um den Bau einer Kirche am Erscheinungsort zu bitten. Die Erscheinungen und das damit verbundene Wunder (auf den Mantel von Juan Diego entstand ein nicht von Menschenhand gemachtes Bild der Mutter Gottes) bewirkten, dass innerhalb weniger Jahre neun Millionen Azteken katholisch wurden.



Kapelle von Guadalupe, Lourdes, neben der Rosenkranzbasilika

Reblogged: Marienerscheinung in Wien

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Stanislaus Kostka Kapelle in Wien




Stanislaus Kostka, Jugendlicher und Novize. Stanislaus Kostka wurde am 28. Oktober 1550 zu Rostkow in Polen aus einer Adelsfamilie geboren. Von 1564 bis 1567 studierte er in Wien, dort wurde er von seiner Großmutter zum Eintritt in den Jesuitenorden ermuntert. Weil sein Vater aber alles daransetzte, dies zu verhindern, floh er in Verkleidung nach Augsburg und Dillingen, um sich mit Petrus Canisius zu treffen. Der schickte ihn weiter nach Rom, wo Stanislaus im Oktober 1567 vom General des Jesuitenordens, dem hl. Francisco de Borgia, als Novize aufgenommen wurde. Seine Frömmigkeit, besonders seine Liebe zur Gottesmutter, sowie sein heiteres Wesen gewannen ihm viele Herzen. Doch die Flucht hatte seine Körperkräfte geschwächt, sodass er am 15. August 1568 einem Wechselfieber erlag. Er war nur 17 Jahre alt geworden und wurde in der Kirche Sant´ Andrea al Quirinale bestattet. Stanislaus Kostka ist der zweite Patron von Polen, der Schutzpatron der studierenden Jugend und der Sterbenden. Er wird als Knabe im Jesuitengewand dargestellt.
(Martyrologium Sancrucense)


Sakristei
 



reblogged von Maria dich lieben: In der Christnacht 1566 erschien dem schwerkranken Stanislaus Kostka die Gottesmutter mit dem Jesuskind. In der Hand hielt sie die Regel der Jesuiten. Diese Erscheinung bestärkte Stanislaus in seiner Entscheidung, dem Jesuitenorden beizutreten.

"Als der hl. Stanislaus Kostka im Hause zur goldenen Schlange (1. Bez. Currentgasse an der Ecke zur Steindelgasse) wohnte, erkrankte er wegen des strengen Lebens, das er führte, im Dezember des Jahres 1566 so gefährlich, daß die Ärzte um sein Leben besorgt waren. Als Stanislaus nun mit den heiligen Sakramenten versehen zu werden wünschte, wollte der Eigentümer dieser Wohnung, der ein Protestant war, dieses nicht gestatten. In seiner Todesangst setzte der sterbenskranke fromme Jüngling sein ganzes Vertrauen auf Gott und auf die hl. Jungfrau und Märtyrin Barbara, der er sich schon ehemals in der Wiener Jesuitenkonviktskapelle verlobte. Es wurde nun von Zeugen beschworen, daß Stanislaus zur Nachtzeit auf seinem Krankenbette im Gebet ausgerufen hätte, er sehe die hl. Barbara und zwei Engel, die ihm sagten, er solle sich auf die Knie niederlassen. Als er dies im Bette vollführte, habe er sodann das göttliche Geheimnis zu sich genommen.
Noch ein anderer wunderbarer Vorfall ereignete sich in diesem Zimmer. Auf die Erscheinung der hl. Barbara erfolgte die der Mutter Gottes, die mit dem Jesuskinde auf den Armen sich dem kranken Stanislaus näherte, ihren göttlichen Sohn auf das Bett setzte und dem frommen Jüngling die tiefste Anbetung gönnte. Da Stanislaus bisher noch in seiner Standeswahl im Zweifel war, eröffnete ihm die Mutter Gottes den göttlichen Willen, daß er dem Jesuitenorden beitreten sollte."

Quelle: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, herausgegeben von Gustav Gugitz, Wien 1952, Nr. 67, S. 84f.


Am Grab des hl. Johannes vom Kreuz

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Kirche der Unbeschuhten Karmeliten, Segovia



Johannes vom Kreuz, Karmelit, Mystiker und Kirchenlehrer. Juan de la Cruz stammte aus einem verarmten spanischen Adelsgeschlecht, er wurde 1542 in der Nähe von Toledo geboren. Er arbeitete zunächst als Krankenpfleger im Spital von Medina del Campo und trat mit 21 Jahren in den Karmelitenorden ein.
Er konnte Theologie und Philosophie in Salamanca studieren und wurde 1568 zum Priester geweiht. Doch die Ordnung im Karmelitenorden genügte ihm nicht. Johannes erwog, Kartäuser zu werden, bis er Teresa von Ávila kennenlernte, die gerade ihr Reformwerk im Orden begonnen hatte. Sofort unterstützte er sie mit Begeisterung und wurde Spiritual und Beichtvater in Avila, wo Teresa Priorin war. Er erwies sich als talentierter Organisator, bald gründete er ein Kloster nach dem anderen gemäß dem strengeren Ordensverständnis. Da brach 1577 der Sturm gegen die Reform im Orden los, Johannes wurde von seinen Gegnern entführt und im Kloster zu Toledo in brutaler Haft in einem Erdloch gehalten und grausam gequält. Erst nach Monaten gelang ihm die Flucht.
Nach der Verselbständigung der „Unbeschuhten Karmeliten“ bekleidete Johannes mehrere
Ordensämter. Seit 1588 war er Prior des Klosters in Segovia. Johannes vom Kreuz starb am 14. Dezember 1591 im Alter von 49 Jahren. Die päpstliche Anerkennung seines Reformordens erfolgte zwei Jahre später. 1675 wurde er selig und 1726 heilig gesprochen; 1926 ernannte ihn Pius XI. zum Kirchenlehrer. Die brutale Einkerkerung war für Johannes zur eigentlichen Mitte seiner Gotteserfahrung geworden, die er in seiner visionär-mystischen Dichtung ausführlich kommentierte.

Von seiner „Kreuzeswissenschaft“ empfing Edith Stein die maßgebliche Motivation, ihren Weg für das jüdische Volk bis nach Auschwitz zu gehen. Papst Johannes Paul II. hat seine Doktorarbeit über die Mystik des Johannes vom Kreuz verfasst.
(Martyrologium Sancrucense)

Link zu einem englischsprachigen Flyer

Generalaudienz von Papst Benedikt XVI.über Johannes vom Kreuz am 16.2.2011



Eine steinerne Treppe in der Art des Aufstiegs auf den Monte Carmelo führt zu diesem Bauwerk, das 1586 von Johannes vom Kreuz gegründet wurde und sich über dem früheren Trinitarier-Kloster aus dem Jahre 1206 erhebt. (Quelle)










links die Seitenkapelle mit dem Grab des hl. Johannes vom Kreuz


Bei der Grabstätte mit den Überresten von Johannes vom Kreuz handelt es sich um ein großartiges Werk von Félix Granada aus dem Jahre 1927, das aus Anlass des 200-jährigen Jubiläums der Heiligsprechung angefertigt wurde. (Quelle)

immer diese Volxaltartische ;-)

Anlässlich der Erhebung des Heiligen zum Kirchenlehrer am 24. August 1926
(200jähriges Jubiläum der Heiligsprechung)
wird ein Marmoraltar mit einem Reliquienschrein angefertigt

Reliquienschrein von Johannes vom Kreuz, Segovia

 
Detailaufnahme des Reliquienschreins

Rückseite des Altars


Herr, mein Gott,
wer wird dich suchen
mit reiner und kindlicher Liebe
und dich nicht finden,
wie du es dir wünscht?

Du offenbarst dich denen,
die dich suchen,
und kommst ihnen entgegen.

(Johannes vom Kreuz,
Ihn will ich suchen, den meine Seele liebt, 42)

Johannes vom Kreuz, Karmelitenkirche, Segovia

Beim Verlassen der Kapelle kommt man in die Kirche, deren Hauptaltar von einem riesigen modernen Retabel geschmückt wird. Dieses Altarbild besteht aus insgesamt neun Gemälden, die von der Dichtung des Johannes vom Kreuz inspiriert sind und aus Anlass des Besuchs von Papst Johannes Paul II. im Jahre 1982 vom mexikanischen Karmelitermönch Gerardo López Bonilla gestaltet wurden. (Quelle)


improvisierte Übersetzung: hier ruhte der unversehrte Leichnam von
Johannes vom Kreuz bis zu seiner Seligsprechung im Jahre 1675



Blick auf die Burg Alcaraz de Segovia


Gib unverzüglich deine Antwort, heilige Jungfrau

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Verkündigung, rumänisch orthodoxe Pfarrkirche Knittelfeld, vormals Kapuzinerkirche


Du hast gehört, heilige Jungfrau, du sollst einen Sohn empfangen und gebären: Nicht von einem Menschen hast du das Wort gehört, sondern vom Heiligen Geist.
Der Engel wartet auf Antwort; denn es ist Zeit, daß er zu Gott zurückkehrt, der ihn gesandt hat. Herrin, auch wir warten auf das Wort des Erbarmens, wir, auf denen das Todesurteil lastet.

Siehe, dir ist der Preis unserer Erlösung angeboten. Wir werden sofort befreit, wenn du zustimmst. Im ewigen Wort Gottes sind wir alle geschaffen, wir, die wir sterben müssen. Durch ein kurzes Wort von dir sollen wir neu geschaffen und dem Leben zurückgegeben werden. Um dieses Wort bitten dich, gütige Jungfrau, der beklagenswerte Adam und seine Nachkommen, die, aus dein Paradies vertrieben, in der Verbannung weilen. Um dieses Wort bitten Abraham und David. Dieses Wort ersehnen alle heiligen Patriarchen, deine Väter; auch sie wohnen ja im Schatten des Todes. So liegt der ganze Erdkreis dir zu Füßen und wartet auf deine Antwort. Nicht von ungefähr; denn von deinem Mund hängt der Trost der Verbannten ab, der Loskauf der Gefangenen, die Befreiung der Verurteilten und das Heil aller Nachkommen Adams, deines ganzen Geschlechtes.

Gib unverzüglich deine Antwort, heilige Jungfrau, antworte dem Engel, antworte ohne Zögern durch den Engel dem Herrn. Antworte und empfange das Wort. Sag dein Wort und nimm das göttliche Wort entgegen! Sprich das vergängliche Wort und umfange das ewige! Was zögerst du, warum erbebst du? Glaube, bekenne und nimm das Wort an! Die Demut fasse sich ein Herz, die Ehrfurcht öffne sich im Vertrauen. Jetzt ist nicht der Augenblick, daß die jungfräuliche Bescheidenheit die Klugheit vergessen dürfte. In dieser einzigen Sache, du kluge Jungfrau, fürchte nicht, vermessen zu sein. Zwar mag Ehrfurcht im Schweigen sich angemessen kundtun, jetzt aber ist es notwendig, daß die Bereitschaft für Gott zu Wort kommt.

Heilige Jungfrau, öffne das Herz dem Glauben, öffne die Lippen dem Bekenntnis, öffne deinen Schoß dem Schöpfer. Siehe, der, „nach dem sich die Völker sehnen" (1), steht vor der Tür und klopft an. Wenn er vorbeiginge, weil du zögerst, müßtest du mit Schmerzen von neuem suchen, ihn, den deine Seele liebt! (2) Steh auf, laufe, öffne! Mach dich im Glauben auf, eile in Liebe und öffne ihm durch dein Wort! Und sie sagt das Wort: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!" (3)
1. Hag.2,8 (Vg.); 2. Vgl. Hld.3,3; 3.Lk.1,38

Aus einer Homilie über die gläubige Zustimmung Marias zu Gottes Heilsplan von 
Bernhard von Clairvaux (+1153)


Eine gesegnete Weihnacht

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Geburt Christi, Katharinenkirche der Franziskaner in Betlehem


wünsche ich allen Besuchern dieses Blogs!
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