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Tauferneuerung am 8. Dezember

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Mutter Gottes auf der Frauensäule, Mariazell

Gestern hat die 33tägige Vorbereitung zur Tauferneuerung am 8. Dezember begonnen. Weihen wir uns Christus mit der Hilfe und Fürsprache Seiner Mutter Maria.

Das Begleitheft als pdf-download


Heilige Maria, Mutter Gottes,
du hast der Welt
das wahre Licht geschenkt,
Jesus, deinen Sohn - Gottes Sohn.

Du hast dich ganz
dem Ruf Gottes überantwortet und bist so
zum Quell der Güte geworden
die aus ihm strömt.
Zeige uns Jesus.
Führe uns zu ihm.
 
Lehre uns ihn kennen
und ihn lieben,
damit auch wir selbst
wahrhaft Liebende und
Quelle lebendigen Wasser
werden können inmitten
einer dürstenden Welt.

(Papst Benedikt XVI.
in DEUS CARITAS EST)


Herbstreminiszenzen

Kurzer Blick nach rechts zur Preisverleihung

Finden wir großartig,

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Bei prachtvollem Wetter mache ich einen Sonntagsausflug in den Kreuzgang von ...

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Christus dem Erlöser geweiht, Johannes der Evangelist und Johannes der Täufer als zusätzliche Patrone

Herr, wir stehen Hand in Hand, die dein Hand und Ruf verband,
stehn in deinem großen Heer aller Himmel, Erde und Meer.

Welten stehn um dich im Krieg, gib uns Teil an deinem Sieg.
Mitten in der Höllen Nacht hast du ihn am Kreuz vollbracht.

In die Wirrnis dieser Zeit fahre, Strahl der Ewigkeit;
Zeig den Kämpfern Platz und Pfad und das Ziel der Gottes Stadt.

Vater, wir gehen Hand in Hand, Wandrer nach dem Vaterland:
Laß dein Antlitz mit uns gehen, bis wir ganz im Lichte stehen. Amen.

(evang. Gesangbuch alte Ausgabe in: Kunzler, Mess-elemente, 455)


Am Ende des linken Seitenschiffs der Basilika gelangt man in den prachtvollen, quadratisch um einen bepflanzten Hof angelegten Kreuzgang, der wahrscheinlich zwischen 1215 und 1232 von der Künstlerfamilie Vasalletto geschaffen wurde.


Der Säulengang besteht aus einer Folge von rundum laufenden kleinen Bögen über vielgestaltigen, zum Teil mit Mosaiksteinen verzierten Doppelsäulen und unterschiedlichsten Kapitellen.








 
In den vier Säulengängen sind zahlreiche Fragmente aus der früheren Basilika aufbewahrt, so etwa die Reste der bischöflichen "Cathedra" von Papst Nikolaus IV., die sich einst in der Apsis befand.


Kathedra von Papst Nikolaus IV.




Sehenswert sind auch die Reste des Grabmals für Kardinal Annibaldi aus dem 14. Jhdt, die Arnolfo di Cambio (um 1245-1302) zugeschrieben werden.




Vom Hof des Kreuzgangs aus, wo sich eine Brunnenbrüstung aus dem 9. Jhdt. befindet, sieht man die beeindruckende  Ziegelsteinfassade des linken Querschiffarmes der Basilika. Die Gewölbe über den Wandelgängen ruhen auf Säulen mit ionischen Kapitellen, die erst in späterer Zeit hinzukamen.
(aus: Die Patriarchbasiliken Roms von Roberta Vicci, Scala)







Relief von Johannes dem Täufer vom urspr. Altar der Basilika

Evangelisten Lukas und Markus, rechts hl. Laurentius, darunter ??




Leo der Große

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Leo I. der Große, Papst und Kirchenlehrer. Leo wurde um 400 in der Toskana geboren, und war schon im Dienst mehrerer Päpste gestanden, als er 440 den Stuhl Petri bestieg. Leo war eine begnadete Führungspersönlichkeit in der schwierigen Zeit, in der im Westen das Imperium Romanum unter der Völkerwanderung allmählich auseinanderbrach und zugleich im Osten heftige Streitigkeiten über das christologische Dogma entbrannt waren. Nach dem Konzil von Ephesus 431 war die Lehre des Monophysitismus entstanden, der die beiden Naturen in Christus leugnete und die Menschheit verkürzte. Leo schrieb in dieser Angelegenheit seinen berühmten Lehrbrief über die christologische Zweinaturenlehre an den Patriarchen Flavian von Konstantinopel. Der Lehrbrief wurde jedoch 449 auf der schändlichen „Räubersynode“ von Ephesus verworfen. Doch als zwei Jahre später die Kaiserin Pulcheria das große Ökumenische Konzil von Chalcedon einberief und dort der „Tomus Leonis ad Flavianum“ verlesen wurde, akklamierten die 400 Bischöfe begeistert mit dem Ruf: „Durch Leo hat Petrus gesprochen“. Die von Leo überlieferten Predigten und Briefe zeichnen sich durch klare Gedankenführung aus. Leo war aber nicht nur ein spekulativer Lehrer, er hat auch die kirchlichen Strukturen in Gallien, Nordafrika und Illyrien neu geordnet. Die Historiker nennen ihn mit Recht den ersten „Papst“ im Sinn des Primatanspruches, denn Leo verstand sein Amt als Hirtenamt über die gesamte Kirche und scheute sich nicht, selbst Bischofskollegen wie den hl. Hilarius von Poitiers in die Schranken zu weisen. Leo nannte sich „Princeps apostolorum“, „Erster der Apostel“ und „Vicarius Christi“, „Stellvertreter Christi“. Im Jahre 452 zog er den Truppen des Hunnenkönigs Attila bis Mantua entgegen und erwirkte die Schonung der Stadt Rom vor der Plünderung. Drei Jahre später erreichte er auch von Geiserich die Schonung Roms, allerdings nur vor Brand und Mord. Leo musste eine vierzehntägige Plünderung Roms durch die Vandalen hinnehmen. Leo wurde schon zu Lebzeiten der Große genannt, er starb am 10. November 461 zu Rom und ist im Petersdom begraben.
(Martyrologium Sancrucense)
 

 Gott, du hast deine Kirche auf den festen Glauben der Apostel gebaut
und lässt nicht zu, dass die Pforten der Hölle sie überwältigen.
Auf die Fürsprache des heiligen Papstes Leo
stärke in der Kirche den Glauben
und schenke ihr Einheit und Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Das Tagesgebet erinnert an das von Papst Leo XIII. verfasste Gebet zum hl. Erzengel Michael:



Pfarrkirche Heiligenkreuz

 

Am Grab des hl. Martin von Tours

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links Reste der zerstörten Basilika Saint Martin, rechts die neue 1925 geweihte Basilika in neo-römisch-byzantinischem Stil


Martin von Tours, Bischof. Martin wurde um 316 als Sohn eines römischen Tribunen zu Sabaria geboren, das ist das heutige Steinamanger in Ungarn. Mit 15 Jahren wurde er als Reitersoldat in die kaiserliche Garde eingezogen und kam nach Gallien. Vor dem Stadttor von Amiens soll es sich begeben haben, dass er seinen Soldatenmantel mit einem frierenden Bettler geteilt hat. Mit 18 Jahren empfing Martin die Taufe. Nachdem er die Armee verlassen hatte, wurde er Schüler des hl. Hilarius von Poitiers. Nach dessen Verbannung 356 ging Martin nach Pannonien, um seine Eltern zu bekehren. Von den Arianern vertrieben, zog er sich auf eine Insel vor Genua als Einsiedler zurück. Um 360 begab er sich zu dem heimgekehrten Hilarius nach Poitiers und gründete 361 in Ligugé das erste Kloster Galliens. 371 wählten Klerus und Volk von Tours Martin zu ihrem Bischof. In der Nähe von Tours gründete Martin 375 das Kloster Marmoutier, das ein Mittelpunkt asketischen Lebens und eine Schule für hervorragende Bischöfe wurde. Martin verkündete der noch heidnischen Bevölkerung in den ländlichen Gebieten das Evangelium und wurde als Wundertäter und Asket, aber auch wegen seines Gerechtigkeitssinnes und seiner karitativen Gesinnung weithin berühmt. Die Folge war freilich, dass ihm aus dem verweltlichten Episkopat und dem verkommenen Klerus Galliens zahlreiche Neider und Gegner erwuchsen. Martin starb auf einer Seelsorgereise in Candes am 8. November 397 und wurde in Tours beigesetzt. Zu seinem Begräbnis kamen Tausende von Mönchen und gottgeweihten Jungfrauen sowie eine große Volksmenge. Martins Bedeutung liegt darin, dass er das Ideal des asketischen Mönchtums mit dem des Apostolates verband und damit die Grundlage für das abendländische Mönchtum schuf. Über seinem Grab entstand eine große Basilika, später auch die Abtei Saint-Martin. Sie war lange Zeit das wichtigste Pilgerziel des Frankenreiches.
Chlodwig erwählte Martin zum Schutzherrn und Reichsheiligen der Franken. Martins Mantel wurde eine Reichsreliquie, die die fränkischen Könige auf ihren Heerzügen begleitete. In Österreich ist Martin der Landespatron des Burgenlandes.
(Martyrologium Sancrucense)

Mantelteilung auf der alten zerstörten Basilika


Die alte Basilika ist bis auf diesen Turmteil und einige Fundamente völlig zerstört. 1562 wurde sie von den Hugennotten geplündert, während der Französischen Revolution waren in der Basilika die Pferdestallungen untergebracht, um 1800 wurde sie unter Präfekt Francois Rene Jean de Pommereul weitgehend abgerissen.


Was aber geschah mit dem Grab des hl. Martin? Einem Priester soll es zur Zeit der Plünderung der Basilika durch die Hugenotten gelungen sein, einen Teil der Martinsreliquien zu retten. 1860 entdeckte man bei Grabungen Überbleibsel der urspr. Grabstätte. Dies führte zum Bau der neuen Basilika, die 1925 geweiht wurde.



Unterhalb des Altarbereiches führt ein Treppenabgang in die Krypta, "die ausgeschmückt ist mit Mosaiken, Erinnerungs-, Bitt- und Dankestafeln: auf Latein, Französich, Niederländisch, auf auch Deutsch. Es riecht nach Kerzenwachs, das Licht ist gedämpft. In der Tiefe erwartet Gläubige das `Tombeau` , was sich zwar mit Grab übersetzen lassen mag, doch statt eines Sarkophags beschränkt sich die Stätte auf eingefasste Steinreste des Originalgrabmals."






Pilgergebet zum Heiligen Martin an seinem Grab

Seliger Martin, wir kommen zu dir.
Soldat Gottes, Sendbote Christi,
Zeuge seines Evangeliums und Hirte seiner Kirche.
Wir bitten dich:
Mögest du vor Gott
in der großen Stille gegenwärtig sein,
in einsamen Nächten.
Gib uns durch ihn, dass wir treu bleiben
in unserem Glauben und im Gebet.
Du, der du noch nicht die Taufe empfangen hattest,
gabst einem Bettler die Hälfte deines Mantels,
hilf uns, mit unseren Brüdern zu teilen.
Nimm uns unter deinen Schutz
und bewahre uns vor dem Bösen.
Du, der du gegen Abend deines Lebens
der Tage Lasten und Arbeiten nicht verweigertest,
hilf uns, gehorsam dem Willen des Vaters zu folgen.
Wecke in unseren Herzen den Wunsch,
uns mit dir zu vereinen, und so nah wie möglich bei dir
die Freude der glückseligen Ewigkeit zu erkennen.
(Übersetzung Andreas Drouve)



"Ein Reliquiar, das Teile vom linken Arm und vom Schädel des Heiligen beinhaltet, wird am 11. November öffentlich gezeigt."
(zit. Andreas Drouve, der hl. Martin, 110f)







Stiege, die zur Sakristei führt

Holzrelief des betenden und zelebrierenden hl. Martin, Sakristei, Saint Martin

Die Zelebration hätte ich mir auch anders vorstellen können ;-), z. B. so wie beim hl. Martin im Bild vorher

Martin lässt sich taufen, Glasfenster, Saint Martin


Zwei Reliefe des Holzportals zeigen Symbole des hl. Martin, den Helm eines römischen Soldaten und die bischöfliche Mitra.



Mantelteilung und Martin als Bischof vor dem Hauptportal

Martin von Tours (Nachschlag)

Wie der hl. Martin Bischof wurde

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Die Bischofsmacher







Als Ratgeber und Nothelfer wurde Martin schnell in der gesamten Touraine bekannt. Nach etwa zehn Jahren, als ein neuer Bischof für Tours gesucht wurde, erkoren ihn die Menschen zu ihrem Favoriten. Diese Popularität - in Martins Vita haben die etwa zehn Jahre klösterlicher Aktivität kaum Niederschlag gefunden - kann nur durch öffentliche und wirkungsvolle Tätigkeit erklärt werden. Martin suchte sich zunächst dem Drängen der Bevölkerung zu entziehen.
Jüngere Quellen erzählen, Martin habe sich in einem Gänsestall vor den Menschen versteckt, sei aber durch das aufgeregte Geschnatter der Gänse verraten worden. Gegen den Widerstand einiger Bischöfe setzte die Bevölkerung Martin als Bischof von Tours durch. Am 4. Juli 372 wurde Martin zum Bischof geweiht. (Quelle)

Was ist sinnvoller?

Verspielt

Reblogged: Marienerscheinung in Wien

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Stanislaus Kostka Kapelle in Wien




Stanislaus Kostka, Jugendlicher und Novize. Stanislaus Kostka wurde am 28. Oktober 1550 zu Rostkow in Polen aus einer Adelsfamilie geboren. Von 1564 bis 1567 studierte er in Wien, dort wurde er von seiner Großmutter zum Eintritt in den Jesuitenorden ermuntert. Weil sein Vater aber alles daransetzte, dies zu verhindern, floh er in Verkleidung nach Augsburg und Dillingen, um sich mit Petrus Canisius zu treffen. Der schickte ihn weiter nach Rom, wo Stanislaus im Oktober 1567 vom General des Jesuitenordens, dem hl. Francisco de Borgia, als Novize aufgenommen wurde. Seine Frömmigkeit, besonders seine Liebe zur Gottesmutter, sowie sein heiteres Wesen gewannen ihm viele Herzen. Doch die Flucht hatte seine Körperkräfte geschwächt, sodass er am 15. August 1568 einem Wechselfieber erlag. Er war nur 17 Jahre alt geworden und wurde in der Kirche Sant´ Andrea al Quirinale bestattet. Stanislaus Kostka ist der zweite Patron von Polen, der Schutzpatron der studierenden Jugend und der Sterbenden. Er wird als Knabe im Jesuitengewand dargestellt.
(Martyrologium Sancrucense)


Sakristei
 



reblogged von Maria dich lieben: In der Christnacht 1566 erschien dem schwerkranken Stanislaus Kostka die Gottesmutter mit dem Jesuskind. In der Hand hielt sie die Regel der Jesuiten. Diese Erscheinung bestärkte Stanislaus in seiner Entscheidung, dem Jesuitenorden beizutreten.

"Als der hl. Stanislaus Kostka im Hause zur goldenen Schlange (1. Bez. Currentgasse an der Ecke zur Steindelgasse) wohnte, erkrankte er wegen des strengen Lebens, das er führte, im Dezember des Jahres 1566 so gefährlich, daß die Ärzte um sein Leben besorgt waren. Als Stanislaus nun mit den heiligen Sakramenten versehen zu werden wünschte, wollte der Eigentümer dieser Wohnung, der ein Protestant war, dieses nicht gestatten. In seiner Todesangst setzte der sterbenskranke fromme Jüngling sein ganzes Vertrauen auf Gott und auf die hl. Jungfrau und Märtyrin Barbara, der er sich schon ehemals in der Wiener Jesuitenkonviktskapelle verlobte. Es wurde nun von Zeugen beschworen, daß Stanislaus zur Nachtzeit auf seinem Krankenbette im Gebet ausgerufen hätte, er sehe die hl. Barbara und zwei Engel, die ihm sagten, er solle sich auf die Knie niederlassen. Als er dies im Bette vollführte, habe er sodann das göttliche Geheimnis zu sich genommen.
Noch ein anderer wunderbarer Vorfall ereignete sich in diesem Zimmer. Auf die Erscheinung der hl. Barbara erfolgte die der Mutter Gottes, die mit dem Jesuskinde auf den Armen sich dem kranken Stanislaus näherte, ihren göttlichen Sohn auf das Bett setzte und dem frommen Jüngling die tiefste Anbetung gönnte. Da Stanislaus bisher noch in seiner Standeswahl im Zweifel war, eröffnete ihm die Mutter Gottes den göttlichen Willen, daß er dem Jesuitenorden beitreten sollte."

Quelle: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien, herausgegeben von Gustav Gugitz, Wien 1952, Nr. 67, S. 84f.


Countdown - noch ein Tag --------------------------->

So viel Zeit muss sein

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Rückenschild des Pluviales vom Markgrafenornat, Seide um 1700, Stickerei 1900, Schatzkammer Klosterneuburg

Leopold III. von Österreich, Markgraf und Stifter von Heiligenkreuz. Der hl. Leopold wurde um 1075 in Gars am Kamp geboren und vom hl. Bischof Altmann von Passau erzogen.
Er übernahm 1095 die Herrschaft. Die ersten 10 Jahre seiner Regierung liegen weitgehend im Dunkeln. Erst im Jahre 1105 tritt er in die Öffentlichkeit, als er in der Auseinandersetzung von Kaiser Heinrich IV. mit seinem Sohn, dem späteren Heinrich V., das kaiserliche Heer verlässt und somit Partei für den späteren Heinrich V. ergreift. Diese Entscheidung ist Leopold immer wieder als Treubruch vorgeworfen worden, sie war aber auf jedenfall eine Tat politischer Klugheit. Bereits ein Jahr später wurde er der Schwager des neuen Kaisers, indem er dessen Schwester Agnes heiratete. Mit diesem Ereignis beginnt der eigentliche Aufstieg Österreichs zur Großmacht. Durch die Verwandtschaft mit dem Kaiser begünstigt, konnte Leopold anfangen, die politische Trennung Österreichs aus dem Reichsverband langsam vorzubereiten. Daneben förderte er auch die kirchliche Selbständigkeit des Gebietes, indem er die Loslösung des Landes aus der Jurisdiktion des Bischofs von Passau vorantrieb. Seit 1113 entwickelte er die Gründung eines kirchlichen Zentrums in
Klosterneuburg, seiner neuen Residenz. Leopolds persönliche Frömmigkeit fand ihren Niederschlag
in seiner Sorge für Klöster und Stifte. Das Stift Melk unterstellte er 1110 dem Papst. In seiner Residenz Klosterneuburg erbaute er um 1108 eine Kirche. Die dortigen Stiftsherren ersetzte er 1133 durch Augustiner-Chorherren. 1133 gründete er die Abtei Heiligenkreuz, für die er Zisterzienser aus Morimond berief. Um 1136 ist er wesentlich an der Errichtung der Benediktinerabtei Klein-Mariazell beteiligt. Aus der Ehe mit der Kaisertochter Agnes stammten die späteren Bischöfe Otto I. von Freising und Konrad II. von Salzburg. Leopold starb am 15. November 1136 vermutlich bei einem Jagdunfall, er fand sein Grab in der Krypta von Klosterneuburg. Im Jahre 1485 wurde er von Papst Innozenz VIII. heilig gesprochen. Leopold wird in fürstlicher Kleidung mit Markgrafenhut, Fahne und Kirchenmodell dargestellt.
(Martyrologium Sancrucense)

Detail eines Kelchs mit Bildnis des hl. Leopold, Schatzkammer Klosterneuburg

Allherrschender Gott,
du hast dem heiligen Markgrafen Leopold
für die Ausübung seines Amtes
die Gaben deines Geistes geschenkt.
Hilf uns, unsere Pflichten treu zu erfüllen,
und nimm uns einst auf in dein himmlisches Reich.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
(Tagesgebet)

Statue des hl. Leopold in der Stiftskirche

Hl. Leopold, bitte für uns
(Schädelreliquie und Reliquienschrein, Klosterneuburg)

Danke für Silber!

Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul zu Rom

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Weihetag der Basilika des hl. Petrus in Rom. Kaiser Konstantin der Große ließ 323 mit dem Bau einer fünfschiffigen Basilika über dem Grab des Apostels Petrus am Fuße des Vatikanhügels beginnen. Der südliche Teil der Basilika erhebt sich über dem Zirkus, in dem Petrus unter Kaiser Nero den Tod gefunden hat. Das Grab des Apostelfürsten befindet sich unter dem Hauptaltar, der über der Via Cornelia gebaut ist. Zeugnisse früher Verehrung des Petrusgrabes wurden unter Pius XII. in der Mitte des 20. Jahrhunderts ausgegraben.
Die konstantinische Basilika hat der Überlieferung nach Papst Silvester I. am 18. November 326 geweiht, fertiggestellt wurde sie wohl erst lange nach dem Tod Konstantins in der Mitte des 4. Jahrhunderts. Da die konstantinische Basilika besonders während des Avignoner Exils baufällig geworden war, begann man ab 1450 mit Renovierungsarbeiten.
Schließlich legte Papst Julius II. 1506 den Grundstein für einen völligen Neubau der Basilika und ließ die 1200 Jahre alte Basilika demolieren. Der heutige Petersdom wurde von Bramante geplant und unter Michelangelo fortgeführt, er wurde in einem Zeitraum von über 100 Jahren errichtet. Die neue Basilika über dem Grab des Apostelfürsten Petrus wurde die größte Kirche der Christenheit. Urban VIII. weihte den Petersdom auf den Tag genau 1300 Jahre nach der Weihe der konstantinischen Basilika, am 18. November 1626.





Schlüsselübergabe an Petrus, Fassade des Petersdoms


Confessio und Grab des hl. Petrus unter dem Altar







Weihetag der Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Schon im Jahre 200 wird eine „cella memoriae“ an der Via Ostia als Begräbnisstätte des Apostels Paulus genannt. Konstantin ließ hier außerhalb der Stadtmauern Roms 324 eine Basilika erbauen, die Kaiser Theodosius fünfzig Jahre später zu einer fünfschiffigen Basilika vergrößerte.
Die prachtvolle Kirche wurde erst unter Leo dem Großen vollendet. 937 übergab sie der Patrizier Alberich II. dem in Rom weilenden Abt Odo von Cluny zur Obsorge, seither wird Sankt Paul von Benediktinern betreut, die im 13. Jahrhundert ein Kloster errichteten. Im Juli 1823 vernichtete ein verheerender Brand die konstantinische Basilika und den Großteil der Kunstschätze. Nur die Apsis mit Mosaiken aus dem 5. und 13. Jahrhundert blieb original erhalten.
Sankt Paul vor den Mauern wurde in 30 Jahren wieder aufgebaut und am 10. Dezember 1954 von Pius IX. neu geweiht. In der Basilika des hl. Paulus befinden sich die Mosaikportraits aller Päpste, hier kündigte Johannes XXIII. am 25. Jänner 1959, dem Fest der Bekehrung Pauli, dieEinberufung des 21. Ökumenischen Konzils an.

(Martyrologium Sancrucense)

Vorhof und Fassade der Basilika St. Paul vor den Mauern,

Im Giebelbild der Fassade sieht man Christus, flankiert von den Aposteln Petrus und Paulus. Im Mittelstreifen die traditionelle Darstellung des göttlichen Lammes auf dem Paradieseshügel - ihm entspringen die vier Flüsse, an denen zwölf, aus den heiligen Städten gekommene Schafe ihren Durst stillen. Die Felder zwischen den Fenstern werden von mächtigen Prophetenfiguren eingenommen.



Achtzig Granitsäulen teilen das Kircheninnere in fünf Schiffe

Grab des hl. Paulus

Confessio und Ziborium

Holzfigur des hl. Paulus in der Sakramentskapelle (Kreuzkapelle),
die wegen der Gewohnheit der Pilger, Bruchstücke als Erinnerungsreliquien
mitzunehmen, stark beschädigt ist.

Ewiger Gott,
steh deiner Kirche bei
und bewahre sie
unter dem Schutz der Apostel Petrus und Paulus,
von denen sie den Glauben
und das Leben in Christus empfangen hat.
Lass sie wachsen in deiner Gnade
bis ans Ende der Zeiten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
 
(Tagesgebet)

Elisabeth von Ungarn

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Hl. Elisabeth, Hochaltar im Martinsdom, Bratislava



Elisabeth von Thüringen, Landgräfin, Witwe und Apostelin der Nächstenliebe. Elisabeth
wurde 1207 in Ungarn geboren, sie war die Tochter König Andreas II. von Ungarn und seiner Gemahlin Gertrud von Andechs. Im Alter von einem Jahr wurde sie mit dem späteren Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen verlobt und als vierjähriges Mädchen nach Thüringen gebracht, wo sie von der frommen Landgräfin Sophie erzogen wurde.
1221 heiratete die vierzehnjährige Elisabeth Ludwig und schenkte ihm in glücklicher Ehe drei Kinder, den späteren Landgrafen Hermann, Sophie, die Herzogin von Brabant wurde, und Gertrud,
nachher Meisterin von Altenberg. Als 1225 die ersten Franziskaner nach Eisenach kamen, übte deren Ideal befreiter Besitzlosigkeit großen Einfluss auf Elisabeth aus. Elisabeth kümmerte sich persönlich um Bedürftige und besuchte Arme. Sie wurde von ihrem Mann unterstützt, von der übrigen Familie jedoch skeptisch betrachtet und verleumdet. Als Ludwig bei dem Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. am 11. Juli 1227 in Italien starb, wurde sie von ihrem Schwager sofort ihres Erbes beraubt. Die 20-jährige Witwe geriet in größte Not und musste die Wartburg verlassen. Erst der Druck ihrer Verwandten und ihres Beichtvater Bischof Konrad von Marburg zwangen den Schwager, der Witwe die rechtmäßige Abfindung zu geben. Mit diesen Gütern gründete Elisabeth ein Spital in Marburg, wo sie die Armen und Kranken pflegte. 1228 legte Elisabeth das Gelübde der Armut und Weltentsagung ab und wurde Franziskanerterziarin. Unter tiefster Selbsterniedrigung lebte sie nur noch den Werken der Buße und der Nächstenliebe.
Elisabeth starb im Alter von nur 24 Jahren am 17. November 1231 und wurde am 19. desselben Monats im Franziskushospital beigesetzt. Sie wurde bereits vier Jahre später im Beisein des Stauferkaisers Friedrich II. heilig gesprochen.
Ihre Gebeine wurden in einem kostbaren Schrein aufbewahrt. Der neugläubige Landgraf Philipp von Hessen wollte ihre Verehrung 1539 beenden und entwendete die Reliquien, die seither verschollen sind. Das Haupt war schon früher dem Schrein entnommen worden, es befindet sich heute in Wien. Elisabeth wird dargestellt als junge Fürstin mit einem Korb voller Rosen, oder wie sie Armen Almosen spendet.
(Martyrologium Sancrucense)

Martinsdom, Bratislava


Hl. Elisabeth, 2 Figur von links, Martinsdom




"Elisabeth praktizierte mit ihrer ganzen Kraft die Werke der Barmherzigkeit: Sie gab jedem zu trinken und zu essen, der an ihre Tore klopfte, kleidete die Nackten, zahlte die Schulden, kümmerte sich um die Kranken und begrub die Toten. Oft verließ sie das Schloss, begab sich selber mit ihren Dienerinnen in die Häuser der Armen und brachte ihnen Brot, Fleisch, Mehl und andere Lebensmittel. Sie gab die Nahrungsmittel persönlich aus und kontrollierte aufmerksam die Kleidung und Lager der Armen. Dieses Verhalten wurde ihrem Mann berichtet, der nicht nur unbekümmert war, sondern den Verleumdern entgegnete: „Solange sie mein Schloss nicht verkauft, bin ich glücklich!". In diesem Kontext spielte sich auch das Wunder der Verwandlung von Brot in Rosen ab: während Elisabeth auf der Straße ging, ihre Schürze voller Brot für die Armen, traf sie ihrem Mann, der sie fragte, was sie trüge. Sie öffnete ihre Schürzte und statt Brot enthielt sie wunderschöne Rosen. Dieses Symbol der Nächstenliebe ist oft bei den Darstellungen der hl. Elisabeth zu sehen." (...)





"Liebe Brüder und Schwestern, in der Gestalt der hl. Elisabeth sehen wir, wie der Glaube und die Freundschaft mit Christus den Sinn für Gerechtigkeit erzeugen, für die Gleichheit aller, für die Rechte der anderen, und die Liebe erwachsen lassen, die Nächstenliebe. Aus dieser Nächstenliebe erwächst dann  die Hoffnung, die Sicherheit, dass wir von Christus geliebt werden und dass die Liebe Christi uns erwartet. Und so werden wir fähig, Christus nachzuahmen, Christus in den anderen zu sehen. Die heilige Elisabeth lädt uns ein, Christus zu entdecken und Christus zu lieben, um den Glauben zu haben und so die wahre Gerechtigkeit zu finden, die Liebe und die Freude, dass wir eines Tages in die unendliche Liebe Gottes eingehen werden, in der Freude der Ewigkeit mit Gott."

( Papst Benedikt XVI. in der Generalaudienz vom 20.10.2010, vollständiger Text)


Juwelen

Am Grab des hl. Korbinian in Freising

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Hl. Korbinian, Freisinger Dom

Korbinian von Freising, Bischof. Korbinian wurde wahrscheinlich um 670 in Melun bei Chartres geboren. Aus Anlass einer Romreise kam Korbinian nach Bayern. Damals war er bereits Bischof. Zunächst wirkte er nahe Meran, dann ging er jedoch auf Bitten des Herzog Grimoald als Bischof nach Freising. Als Korbinian jedoch die unrechtmäßige Ehe Grimoalds mit Pilitrud verurteilte, musste er fliehen. Doch Grimoalds Nachfolger Hugibert holte Korbinian ehrenvoll zurück. Korbinian starb am 8. September um 720 oder 730.
Er gilt als der erste Bischof in Freising. Korbinian wird mit einem Bär dargestellt, der ein Lastenbündel trägt, denn die Legende erzählt, dass er auf seiner Romwallfahrt von einem Bären überfallen wurde, der sein Maultier auffraß. Daraufhin zwang der Heilige den Bären, sein Lastenbündel als Buße bis nach Rom zu tragen, was das Untier auch tatsächlich tat.

Freisinger Dom


Hl. Korbinian über dem Hauptportal

Krypta mit den Gräbern der Freisinger Heiligen

Korbinianschrein, Krypta des Freisinger Doms






Wandteppich hinter dem Schrein: Sichtbehinderung durch Absperrung :-(
Aufschrift: Guter Vater Korbinian, durch dein Gebet Frieden und Einheit über Europa



"Vielleicht darf ich bei dieser Gelegenheit einen Gedanken wieder aufgreifen, den ich in meinen kurzen Erinnerungen im Zusammenhang meiner Ernennung zum Erzbischof von München und Freising dargestellt hatte. Ich sollte ja Nachfolger des heiligen Korbinian werden und bin es geworden. An der Legende dieses Heiligen hat mich seit meiner Kindheit die Geschichte fasziniert, wonach ein Bär sein Reittier auf seiner Reise über die Alpen zerrissen hat. Korbinian verwies es ihm streng und lud ihm zur Strafe sein Gepäck auf, das er nun bis nach Rom zu schleppen hatte. So musste der Bär, beladen mit dem Bündel des Heiligen, nach Rom wandern und wurde erst dort von Korbinian freigelassen.
Als ich 1977 vor die schwierige Entscheidung gestellt wurde, die Ernennung zum Erzbischof von München und Freising anzunehmen oder nicht ... da habe ich viel nachgedacht und mich gerade an diesen Bären erinnert und an die Interpretation, die der heilige Augustinus zu Psalm 73,22 gibt. ... In diesem Psalm fragt sich der Psalmist, warum es den schlechten Menschen dieser Welt oft so gut geht und warum es so vielen guten Menschen in der Welt so schlecht geht. Dann sagt der Psalmist:
"Ich war dumm, wie ich nachdachte, ich war wie ein Stück Vieh vor dir, aber dann bin ich in den Tempel hineingegangen und habe gewusst, dass ich gerade in meinen Nöten ganz nah bei dir bin und dass du immer mit mir bist."
Augustinus hat diesen Psalm mit Liebe immer wieder aufgenommen und hat in diesem Wort: "Ich war wie ein Vieh vor dir" (iumentum im Lateinischen) die Bezeichnung für die Zugtiere gesehen, die damals in der Landwirtschaft in Nordafrika üblich waren, und er hat sich selbst in dieser Bezeichnung "iumentum" als Lasttier Gottes wiedererkannt, sich selbst darin gesehen als einen, der unter der Last seines Auftrages der "sarcina episcopalis" steht. Er hatte von sich aus das Leben eines Gelehrten gewählt und war, wie er dann sagt, von Gott zum "Zugtier" Gottes bestimmt worden - zum braven Ochsen, der den Pflug im Acker Gottes zieht, die schwere Arbeit tut, die ihm aufgetragen wird. Doch dann erkannte er: Wie das Zugtier ganz nahe bei dem Bauern ist, unter dessen Führung es arbeitet, so bin ich ganz nahe bei Gott, denn so diene ich ihm unmittelbar für das Errichten seines Reiches, für das Bauen der Kirche.
Auf dem Hintergrund der Gedanken des Bischofs von Hippo ermutigt mich der Bär immer neu, meinen Dienst mit Freude und Zuversicht zu tun - vor dreißig Jahren wie auch nun in meiner neuen Aufgabe - und Tag für Tag mein Ja zu Gott zu sagen: Ein Lasttier bin ich für dich geworden, doch gerade so bin ich "immer bei dir" (Ps 73,23).
Der Bär des heiligen Korbinian wurde in Rom freigelassen. In meinem Fall hat der Herr anders entschieden. Und so stehe ich also wieder zu Füßen der Mariensäule, um die Fürsprache und den Segen der Muttergottes zu erflehen, nicht nur für die Stadt München und auch nicht nur für das liebe Bayernland, sondern für die Kirche der ganzen Welt und für alle Menschen guten Willens."
(Papst Benedikt XVI., 9. September 2006, München)


Gebet, nicht nur für den Bischof von München und Freising

Herr Jesus Christus, du hast den heiligen Korbinian zu unseren Vätern gesandt,
uns das Wort der Wahrheit zu künden und das Brot des Lebens zu reichen.
Begleite die Kirche von München und Freising weiter mit deinem Schutz,
erhalte den Glauben lebendig und das Leben heilig,
schenke uns echte Frömmigkeit und brüderliche Liebe.

Gib unserem Bischof Mut, das Evangelium unerschrocken zu verkünden;
erhalte die Priester und Diakone in Treue zu ihrer Berufung und schenke allen,
die sich dem Dienst an den Gemeinden verpflichtet haben, Ausdauer und Freude.
Mache unsere Familien zu Heimstätten christlichen Glaubens,
damit deine frohe Botschaft der kommenden Generation weitergegeben wird.

Und wenn wir, wie der heilige Korbinian,
wegen der Treue zu deinen Geboten verlacht und verkannt werden,
dann gib uns die Kraft, mit dir das Kreuz zu tragen, für das Leben der Welt.
(Quelle

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